Workshop Runen – Materialkunde #7

Workshop Runen - Materialkunde #7Workshop Runen Materialkunde #7: Knochen, Zähne, Geweih

Knochen sind sehr gut als Basismaterial für Runen geeignet. Im Gegensatz zu Holz ist es bei Knochen egal, in welcher Richtung die Runen geritzt werden. Bei der Vorbereitung des Materials sollte man jedoch sehr gründlich vorgehen.

Bild: Amulett „Odins Raben“. Hier wurde schwarzer Bernstein (kein Gagat!) mit einer Mischung aus Resin und Bernsteinpulver in Rinderknochen eingefügt.

Vorbereitung

Knochen bestehen aus vier Schichten:
1. die Knochenhaut (Periost), diese liegt außen am Knochen
2. der Kompakta
3. die Schicht der Spongiosa
4. die innen liegende Knochenhaut (Endost)

Als Trägermaterial für Runen wird nur der Kompakta verwendet, die anderen Schichten müssen vorher entfernt werden. Dazu kann man den Knochen abkochen und die überflüssigen Schichten danach abbürsten bzw. abschleifen. In der warmen Jahreszeit kann man den Knochen auch in einen Drahtkäfig legen (damit ihn Hunde, Katzen oder andere Räuber nicht wegschleppen) und diese Arbeit den Käfern, Würmern und Mikroorganismen überlassen.

In einer schon recht alten Anleitung wird geraten, den Knochen gründlich zu säubern, in passende Stücke zu zerlegen und diese dann so lange im Mund zu behalten, bis sie „rein und glatt“ sind. Na ja, wer`s mag …

Knochen sind sehr hart und daher schwer zu ritzen. Künstler legen sie oft in Essig, um die Kalkminerale herauszulösen und sie so besser bearbeiten zu können. Dabei ist jedoch zu beachten, dass sich die Eigenschaften des Materials und damit auch die Wirkung der Runen darauf stark ändert! Eine aus meiner Sicht elegantere Lösung ist die Materialkombination von Knochen und Bernstein.
 
 
 
Siehe auch den Beitrag zu unseren Buch Deine RunenReise
 
 
Bild: Workshop Runen – Materialkunde #7 | © Rewa Kasor
 
 

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