Werkzeuge der Völven

Werkzeuge der VölvenDie Werkzeuge der Völven sind sowohl Ritual- als auch Gebrauchsgegenstände. Völven nutzen verschiedene Werkzeuge und Hilfsmittel. Allen voran natürlich den Stab. Er ist für die Arbeit einer Völva unverzichtbar.

Runen

Die Völven ritzen in ihre hölzernen Stäbe zwei Binderunen. Die Binderune aus Berkana und Pertho, die auch beim Liebeszauber mit der „Dancing Witch“ verwendet wird, verbindet die Völva mit der Wanengöttin Freyja. Die zweite Binderune besteht aus Fehu und einer weiteren Rune, die die Völva für sich selbst ermitteln muss. Sie verbindet die Völva mit ihrer Hamingja.

Der Stab

Der Stab ist unverzichtbares Werkzeug einer Völva. Durch Runenmagie und Rituale verbindet er sie mit der Hamingja und den Göttern. Abgesehen von dem eisernen Stab der Viking Witch besteht der Stab einer Völva immer aus Birke. Er ist zwischen drei Fuß (ca. 90 cm) und sieben Fuß (ca. 210 cm) lang. Die weiteren Beschreibungen beziehen sich auf die Stäbe von Litilvölva, weißer Völva und Spakona.

Litilvölva: Dies ist der erste Stab, den eine Völva sich für ihre Arbeit anfertigt. Bereits vor dem ersten Pflichtritual ritzt sie die beiden Binderunen und weiht sie rituell. Weitere Runen, die jede Völva nach eigenem Bedarf in den Stab ritzt, können auch durch die Gebrauchs- oder Blutweihe aktiviert werden.

Sofern die Litilvölva die Absicht hat, die Weihe zur weißen Völva zu vollziehen, ist es empfehlenswert weitere Runen vorerst nicht zu ritzen. Auf den ersten Stab sollte neben den beiden Binderunen nur noch Berkana geritzt und durch Gebrauchsweihe aktiviert werden.

Weiße Völva: Hat eine Litilvölva die Weihe zur weißen Völva vollzogen, so fertigt sie sich einen neuen Stab an. Dieser sollte etwas größer sein, als ihr erster Stab. Auch hier ritzt sie die beiden Binderunen, weiht sie jedoch noch nicht. Sie bindet beide Stäbe mit Pflanzenfasern aneinander. Dann überträgt sie die Kraft des ersten Stabes durch ein Ritual auf den neuen Stab. Erst nach diesem Ritual führt sie die rituelle Weihe der Binderunen durch.

Weitere Runen ritzt und weiht die Völva dann nach eigenem Gutdünken. Der Stab kann auch nach individuellem Geschmack verziert werden. Dabei eignet sich Bernstein und Gold besonders als Huldigung an Freyja. Federn, Vogelschädel oder auch Gewölle von Eulen sind als Tribut an die Hamingja gedacht.

Messer

Es gibt verschiedene Messer, mit denen die Völven arbeiten. Als ausschließlicher Ritualgegenstand wird dabei aber nur das „Blutklinge“ genannte Opfermesser betrachtet. Entgegen anders lautenden Meinungen sind wir nicht der Auffassung, dass dieses Messer von der Völva selbst hergestellt werden muss. Es ist jedoch vorgeschrieben, es einer rituellen Weihe zu unterziehen. Dabei erhält es von seiner Besitzerin einen individuellen Namen. Alle anderen Messer werden auch für profane Arbeiten genutzt.

Die sogenannte Druidensichel gehört allerdings definitiv nicht zu den Werkzeugen einer Völva.

Kessel

Der Kessel der Völva ist vermutlich Vorbild des sprichwörtlichen Hexenkessels. In früherer Zeit wurde er universell verwendet. Die Völven bereiteten darin sowohl Getränke als auch Salben zu und verbrannten in ihm Kräuter und rituelle Gegenstände. Schon aus hygienischen Gründen wird das in der heutigen Zeit nicht mehr so gehandhabt. Für die Zubereitung von Tränken und Salben nutzen wir Töpfe aus Edelstahl. Wenn es jedoch um das Räuchern oder das Tilgen von Runen geht, ist der gusseiserne Kessel immer noch die erste Wahl. Der Kessel selbst ist ein Ritualgegenstand, Töpfe und Schüsseln sind Gebrauchsgegenstände.

Traditionell hat der Kessel ein Fassungsvermögen von zwei bis drei Litern. Er besitzt einen Henkel und zumeist drei, seltener auch vier Füße und einen Deckel. Von manchen Völven ist überliefert, dass sie in ihren Stab eine Kerbe schnitten, um damit den Kessel zu tragen, wenn er zu heiß zum anfassen war.

Traditionelle Werkzeuge der Völven sind somit der Stab, die Runen, die Blutklinge und der Kessel.

 


 
 
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