Ursprünglich wurde als Skarja nur eine Binderune oder eine Runenkombination bezeichnet. Es hat sich jedoch eingebürgert, dass auch eine einzelne Rune, sofern sie auf einem Meltan oder Taekhan von runischen Heilern eingesetzt wird, so genannt wird. Da auch durch einzelne Runen Energie „verteilt“ wird, macht das durchaus Sinn.
Einzelne Runen und Runenkombinationen sind bei der Runenheilung jedoch eher die Ausnahme. Zumeist wird mit Binderunen gearbeitet. Diese sind nicht zwingend wirkungsvoller als einzelne Runen. Die gewünschte Art der Wirkung kann jedoch sehr viel konkreter erreicht werden, was bei einer Heiltätigkeit sehr wichtig sein kann.
Wichtig ist, dass eine solche Verbindung von zwei oder mehr Runen eine Binderune ergibt, die eine Wirkung erzielt. Diese Wirkung kann erheblich von der der einzelnen Runen, welche die Binderune bilden, abweichen.
Skarja ermitteln
Runische Heiler dürfen nach deutscher Rechtsprechung keine Diagnose erstellen. Unter diesem Begriff versteht man nach „allgemeinem Verständnis“ die Feststellung oder Bestimmung einer Krankheit. Das Wort ist abgeleitet von altgriechisch diágnosis, und bedeutet in etwa „Entscheidung“. Unseren Klienten (Patienten dürfen wir sie ebenfalls nicht nennen) ist es ohnehin lieber, wenn wir deutsch mit ihnen sprechen. Wir erstellen also keine Diagnose, sondern treffen eine Entscheidung.
Nach dem ersten Mittelstrom sollte ein Heiler in der Lage sein, eine Entscheidung zu treffen. Mit Hilfe der Heilerstäbe werden also die Runen ermittelt, welche für Taekhan und/oder Meltan verwendet werden. Dabei kann es sich durchaus um unterschiedliche Runen handeln.
Aus diesen Runen wird eine Binderune, die Skarja, gestaltet. Dabei achten wir weniger auf die Symbolik, als vielmehr auf die Wirkung. Bei überwiegend dominanten Runen ist eine Runenkombination unter Umständen eher angebracht, als eine Binderune. Die Entscheidung darüber kann jedoch nur von Fall zu Fall getroffen werden. Eine allgemeingültige Regel oder Vorschrift dazu gibt es nicht. Eine Skarja ist so individuell, wie das Leiden des Klienten.
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Bilder: © Rewa Kasor
Die Verwendung der abgebildeten Binderunen (Skarja) ist für jedermann gestattet | Lizenz PD
