Kraftbaum Rosskastanie April

Kraftbaum RosskastanieDer Kraftbaum Rosskastanie ist keine echte Kastanie, sondern gehört zu den Seifenbaum-Gewächsen. Sie wird nur so genannt, weil die stacheligen Früchte gewisse Ähnlichkeiten mit Edelkastanien aufweisen. Nach Mitteleuropa kam sie erst in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts.

Besonderheiten

Als Bauholz hat die Kastanie aufgrund des starken Drehwuchses keine Bedeutung. Gerade dieser Drehwuchs macht das Holz jedoch für andere Anwendungen wertvoll. So ist zum Beispiel das Kestenrad ohne Kastanienholz nicht denkbar. Auch die rundlichen, glänzenden Früchte sind bemerkenswert. Bei der Lagerung entwickeln sie eine spürbare Wärme. Kastanien in der Hosentasche zu tragen, soll vor Rheuma schützen. Aus den dunkelbraunen Schalen kann man Färbemittel, zum Beispiel für Wolle, herstellen.

Die Liste der Heilwirkungen ist lang. Die Wirkstoffe der Rosskastanie werden unter anderem bei Venenleiden, Krampfadern und geschwollenen Füßen empfohlen. Es könnten fast alle Pflanzenteile für diverse Rezepturen und Naturheilmittel verwendet werden. Auch in der Homöopathie ist die Rosskastanie im Einsatz, sowie als Aesculus Urtinktur erhältlich.

Der Kraftbaum Rosskastanie im April 2022

Der Kraftbaum Rosskastanie steht für Erdung, Verwurzelung im Hier und Jetzt sowie Wärme. Sie hilft uns, unseren Platz im Leben zu finden und uns auf die wichtigen Dinge des Lebens zu besinnen. Im April, wenn die Blätter der Kastanie schon ihre typische Form zeigen, machen wir uns auf die Suche. Ein oder mehrere Bäume, etwas abseits vielbefahrener Straßen, sind unser Ziel. Wir suchen uns einen Platz, um im Herbst die Früchte der Kastanie zu sammeln.

Kastanien als Waschpulver

Die reifen Rosskastanien werden im September/Oktober gesammelt. Die stacheligen Kapseln entfernen wir gleich an Ort und Stelle. Zum Transport eignen sich Körbe oder Stofftaschen. Es sollten nicht mehr Kastanien gesammelt werden, als innerhalb von drei bis sieben Tagen verarbeitet werden können. Bei Längerer Lagerung trocknen die Früchte aus, werden sehr hart und lassen sich nur noch schwer zu Pulver zermahlen.

Mit einem großen Messer oder einem Fleischerbeil vierteln wir die Kastanien. Die braune Schale entfernen wir und -sofern wir ein Färbemittel daraus extrahieren wollen – trocknen sie gesondert. Andernfalls werden sie kompostiert. Die Viertel pulverisieren wir mit einem Eis-Crusher, einer Gewürzmühle oder auch mit einer alten Hand-Kaffeemühle.

Das feuchte Pulver sollte vor dem Trocknen gewogen werden. Hat es 50% seines Gewichtes verloren, ist es trocken. So kann man leicht den Trocknungsgrad bestimmen. Auf Leintüchern, die über einem Wäscheständer gelegt werden, dauert das Lufttrocknen um die drei Tage. In einem luftdicht verschlossenen Glas oder in Stoffsäckchen ist es problemlos über mehrere Jahre aufzubewahren.

Ansetzen des Flüssigwaschmittels

Auf einen Liter Wasser geben wir ca. fünf Esslöffel des Pulvers. Dann gut umrühren und etwa eine Stunde stehen lassen, durch ein feines Sieb oder Papierfilter gießen und in das Waschmittelfach geben. Dieses Flüssigwaschmittel lässt sich sowohl für Bunt- als auch Weißwäsche verwenden. Weiterhin ist es sowohl als Spülmittel wie auch zum Fensterputzen geeignet.
 
 


 
 
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Bild Kraftbaum Rosskastanie © Shutterstock
 
 

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