Workshop Runen – Materialkunde #10

Workshop Runen - Materialkunde #10Workshop Runen Materialkunde #10: Holz 2

Ein Sonderfall wegen des oftmals hohen Salzgehaltes ist Treibholz. Als Treibholz bezeichnet man Holz, das auf Wasser treibt oder durch Wind, Gezeiten, Strömung oder allgemeinen Seegang an das Ufer getrieben worden ist. Im Bereich der Arktis war Treibholz oft die einzige Quelle für Holz für Eskimos und andere Völker, die jenseits der arktischen Baumgrenze leben, bevor ein intensiverer Handelskontakt mit südlicheren Ländern entstand.

In der germanischen Schöpfungsgeschichte wurden die ersten Menschen von Odin, Hönir und Lodur aus Treibholz geschnitzt. Aus einer Esche schnitzten sie den Mann Ask und aus einer Ulme die Frau Embla.

In den seltensten Fällen wird man die Holzart definitiv feststellen können. Da sich in dem Holz ein hoher Salzgehalt ablagert, wird der Energiefluss gehemmt und es ist meist als Material für Runen ungeeignet. Aber man erlebt durchaus Überraschungen! Letztendlich bleibt jedoch nur die „trial and error method“.

Völven nutzen Treibholz in Verbindung mit Aquamarin und/oder Bernstein und Runen für Liebeszauber.

Schall in Holz

Der Energiefluss von Runen in Holz ist in etwa vergleichbar mit der Ausbreitung von Schall. Da es hierzu umfangreiche Erkenntnisse und belastbare Zahlen gibt, ziehen wir es einmal als Vergleich heran.

Schallwellen pflanzen sich in einem gleichmäßigen Medium nach allen Seiten mit einer materialabhängigen, bestimmten Geschwindigkeit gleichmäßig fort. Beim Übergang in ein anderes Material ändert sich die Schallgeschwindigkeit. Allerdings ist die Schallgeschwindigkeit beim Holz nicht in allen Richtungen gleich. Schall breitet sich in Holz parallel zur Faser mit einer Geschwindigkeit von 4000 bis 6000 Metern pro Sekunde aus. Quer zur Faser liegt die Schallgeschwindigkeit in Holz hingegen nur bei 400 bis 2000 Metern pro Sekunde. Einflussparameter auf die Schallgeschwindigkeit sind Dichte, Elastizität, Faserlänge, Faserwinkel, Holzfeuchte, Holzfehler (Äste, Risse) und mehr.

Wegen seiner guten akustischen Eigenschaften wird Holz im Musikinstrumentenbau eingesetzt. Andererseits ist es aber auch als Material für Schalldämmungen geeignet. Spanplatten mit einer Flächendichte von 15 bis 20 kg/m2 erreichen eine Schalldämmung von 24 bis 26 dB.

Wir nutzen diese Erkenntnisse für die Auswahl von geeignetem Holz als Basiskörper für Runen.

 
 
 
Siehe auch den Beitrag zu unseren Buch Deine RunenReise
 
 
Bild: Workshop Runen – Materialkunde #10 | © Rewa Kasor
 
 

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