Räucherkegel herstellen

Räucherkegel herstellenRäucherkegel herstellen ist ganz einfach. Man braucht nur eine Hitzequelle, die zu verräuchernden Pflanzenteile und einen Kleber, der alle Bestandteile verbindet.

Als Hitzequelle dient herkömmliche Räucherkohle. Ich stecke zwei Stück davon in einen Gefrierbeutel und klopfe sie vorsichtig mit einem Kunststoffhammer klein. Diese Kohlestückchen sind keineswegs so fest, wie sie scheinen. In weniger als einer Minute zerbröseln sie zu feinem Pulver.

Als Kleber benutze ich Maisstärke. Ein Esslöffel davon wird in etwas kaltem Wasser aufgelöst und dann in 100 ml kochendes Wasser eingerührt. Unter ständigem Rühren ein bis zwei Minuten kochen lassen und dann zum Abkühlen beiseite stellen.

Räucherkegel herstellen

Teig anrühren

Als Beispiel nutze ich hier das Rezept, welches für die Schattenarbeit sehr gut geeignet ist. Da ich gerade eine große Menge Efeublätter bekommen habe, verarbeite ich einen Teil meiner Restbestände zu Räucherkegeln.

In den Kleber werden ein Teelöffel getrocknete Efeublätter und ein Teelöffel Bernsteinpulver gegeben und alles sehr gründlich miteinander vermischt. Noch kann man gut sehen, ob sich Klümpchen bilden, daher kommt dieser Schritt bei mir immer an erster Stelle. Efeu ist giftig und wenn er in einem Räucherkegel zu stark konzentriert ist, kann das unangenehme Folgen haben. Auf dem nächsten Bild erkennt man schon, warum es später problematisch wird, die Durchmischung der einzelnen Bestandteile zu erkennen.

Räucherkegel herstellenJetzt wird die pulverisierte Räucherkohle hinzugefügt. Der zähflüssige Kleber wird schon etwas fester und tiefschwarz. Auch hier ist eine gute Durchmischung wichtig, damit der Kegel später gleichmäßig durchbrennt.

Wem diese Farbe zu finster ist, der kann jetzt etwas Lebensmittelfarbe hinzufügen. Ein sonniges Gelb wird man nicht erreichen können und mich persönlich stört das Schwarz auch nicht im geringsten. Es ist einfach Geschmackssache und darüber lässt sich ja bekanntlich nicht streiten.

Nach dem nächsten Arbeitsschritt kann man die Räucherkegel auch in Blütenblättern wälzen. Diese bleiben haften und werden mit verräuchert. So bekommt man auch recht farbenfrohe Kegel. Im Bild unten sind ein paar Kegel in den getrockneten Blütenblättern der Ringelblume gewälzt. Ich gebe zu, dass ich das nicht besonders sorgfältig gemacht habe, es soll auch nur zur Anschauung sein.

Räucherkegel herstellenNun werden weitere getrocknete Pflanzen untergemischt. In diesem Fall sind es zermahlene Eichenrinde, Lindenblüten und Kornblumen. Ich gebe immer nur eine kleine Menge hinzu, bis die Masse fest und leicht knetbar ist.

Kegel formen

Zuletzt werden die Kegel geformt. Der Teig reicht für ca. fünf bis zehn Kegel, abhängig von der Größe. Ich forme zuerst kleine Bällchen, die dann grob in Kegelform geknetet werden. Sicher kann man das viel schöner machen, als hier gezeigt. Aber für mich sollen die Dinger nicht schön aussehen, sondern Räuchern!

Wer es ganz eilig hat, kann die Kegel im Backofen bei ca. 50°C in zwei bis drei Stunden trocknen. In einer Plastikschale oder auf Backpapier dauert es bei Zimmertemperatur fünf bis sieben Tage.

Zur Brenndauer lässt sich kaum etwas konkretes sagen. Sie ist abhängig von der Größe der Kegel und der Beschaffenheit der Bestandteile. Nach meiner Erfahrung brennen sie aber sehr zuverlässig und erfüllen ihren Zweck.

Ergebnis
Neuerdings nutze ich den Flügel eines Eichelhähers als Fächer beim Räuchern. Ich habe ihn mal dazugelegt, damit dann doch ein klein wenig mehr Farbe auf dem Bild ist.

 
 
Bilder: Räucherkegel herstellen | © Rewa Kasor
 
 
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