Da sind Lieder in mir – Kris Felti
Schon sehnsüchtig erwartet, ist er heute endlich angekommen – der neue Lyrikband von Kris Felti „Da sind Lieder in mir“.
Ich habe mal geschrieben, dass meine Geschichten – so abenteuerlich und blutig sie manchmal auch sein mögen – letztendlich aber alle Lovestorys sind. Jetzt verstehe ich, wie es zu „unserem“ Gedicht kommen konnte. Wovon auch immer deine Lieder singen, es sind Liebeslieder. Du denkst sie dir nicht aus, du erfühlst sie. Darin liegt ihr Zauber und ihre Kraft. Danke Kris!
Es ist wie erhofft, gewünscht, erwartet – aufschlagen und tief eintauchen in den Zauber der Worte, in den sanften Strom der Gefühle, in die Liebe, die aus jeder Zeile sich emporschwingt und mich einhüllt.
„Unser“ Gedicht
Wie kann es sein, dass zwei Menschen, die sich nie begegnet sind, im Abstand von zweiunddreißig Jahren nahezu identische Zeilen schreiben? Es ist absolut sicher, dass einer nicht von anderen wusste. Mein Gedicht „Unerreichbarkeit“ schrieb ich bereits 1988 und es existierte nur in handschriftlicher Form und wurde bis heute nicht veröffentlicht. Und doch schrieb Kris 2020 die Zeilen von „Vertrautheit“ so ähnlich, dass wir unweigerlich darüber stolpern mussten. Wir nehmen es einfach hin und freuen uns darüber.
Vertrautheit (Kris Felti, 2020) |
Unerreichbarkeit (Rewa Kasor, 1988) |
„Liebste,“ sagt die samtschwarze Nacht zur kühlen Abendbriese. „Sei mein Begleiter für die Ewigkeit. Mit aller Zärtlichkeit streife ich ab die Fessel des Tages, für Ruhe und Zutrauen, um dort am Morgen fortzufahren, wo der Abend endete.“ |
„Liebster,“ sagt die samtschwarze Nacht zum beginnenden Tag. „Sei mein Begleiter für die Ewigkeit. Mit aller Zärtlichkeit streife ich ab die Mühsal der Dämmerung, um am Abend fortzufahren, wo deine Arbeit endet.“ |
Bild: Cover von „Da sind Lieder in mir“ | © Kris Felti
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