HakalaFilm – Ein Familienprojekt macht ein Dorf berühmt

HakalaFilmHakalaFilm ist ein kleines, privates Filmstudio in Korpilahti, Mittelfinnland. Angefangen hat es damit, dass Katharina Golz und Thorsten Renk ihren Kindern einen Gefallen tun wollten. Um ihnen zu zeigen, wie Tricks in Filmen gemacht werden, legten sie sich eine Kamera zu – und dann hat sich das Ganze irgendwie verselbstständigt. Als sie merkten, was sie alles zustande bringen können, wollten sie nicht mehr aufhören.

Bild: Thorsten und Katharina als Darsteller in der Fantasy-Serie „Clíodhna – die Hexe von Gleann an Phéine“

„Hakala“ bedeutet in etwa „Weidestelle“ und ist der Name des Hofes, auf dem Katharina und Thorsten mit ihren Kindern leben. Heute ist HakalaFilm ein Familienprojekt. Nicht nur Katharina und Thorsten sind mit Begeisterung und Elan dabei. Auch ihre Kinder agieren als Darsteller und bringen schon lange eigene Ideen mit ein. Aktuelle News findet ihr auf ihrer Facebook-Seite.

Was macht „HakalaFilm“ und wer macht was?

Diese Frage kann uns Thorsten am besten selbst beantworten. „Wir machen (nach kommerziellem Maßstab) No-Budget Filme – es gibt natürlich Kosten für Mittelalterkostüme, Technik und Requisiten, aber alle Schauspieler und Helfer sind Freiwillige. Drehorte werden uns umsonst zur Verfügung gestellt, Nachbarn machen Catering für uns. Wir haben auch eine Kooperation mit dem Theater Korpilahti und teilen z.B. Kostüme. Am Ende werden die Filme dann frei im Internet zur Verfügung gestellt. DVDs verkaufen wir dann, um die verbliebenen Kosten zu decken.

HakalaFilmBild: Perfekte Drehorte finden sich in der unberührten Natur Finnlands

Die Darsteller in den Produktionen von HakalaFilm sind praktisch alle Laien. Ein paar der finnischen Darsteller sind vom Theater, wie z.B. Ronja Tuovinen, Teemu Kalliokoski oder Tomi Kuula. Für viele technische Aspekte kann HakalaFilm aber auch auf professionelle Hilfe zurückgreifen. Katharina Bär, die viel vom anspruchsvolleren Sound-Design gemacht hat, macht das auch beruflich. Jani Pirkkalainen, der Tonaufnahmen am Set macht, hat auch als Tontechniker beim finnischen Fernsehen gearbeitet. Reinhard Kuhnert (die Stimme des Dorfschmieds Meister Bran aus „Clíodhna – die Hexe von Gleann an Phéine“) ist ein recht bekannter deutscher Schriftsteller und Synchronsprecher und Pekka Ahonen, der Darsteller von Bran, ist wirklich ein Schmied.

Warum Finnen deutschsprachige Filme produzieren

Thorsten Renk: „Wir sind ursprünglich Deutsche, wohnen aber seit über 10 Jahren in Finnland – wo auch alle Kinder geboren sind. Wir leben hier auf einem kleinen Hof mitten im Wald, wo wir auch vieles versuchen selber zu machen und anzubauen.

Und was macht ihr, wenn ihr keine Filme dreht?
Thorsten Renk: „Ich bin eigentlich theoretischer Physiker und über die Uni nach Finnland gekommen, im Moment kümmere ich mich aber um Hof und Kinder. Katharina ist im Pflegedienst, sie arbeitet mit behinderten Menschen.

Wie es weitergeht

Im engeren Sinn sind HakalaFilm also Thorsten und Katharina. Im weiteren Sinne helfen jedoch Familie, Freunde und Nachbarn mit. Alte Gebäude werden zur Verfügung gestellt, Handwerk vor der Kamera vorgeführt und für jeden neuen Dreh melden sich weitere Komparsen.

In weiteren Folgen werde ich euch die Fantasy-Serie „Clíodhna – die Hexe von Gleann an Phéine“ von HakalaFilm vorstellen. Thorsten hat uns dafür ganz viel Material versprochen, nicht zuletzt auch zu dem, was hinter der Kamera und nach dem Dreh passiert. Dinge eben, von denen man sonst nicht so viel mitbekommt. Wir dürfen alle sehr gespannt sein!

 


 
 
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Bilder: © HakalaFilm, weitere Informationen sind auf der Website Science and Fiction von Thorsten Renk erhältlich
 
 

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